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Obolus

Obol oder obolos heißt altgriechisch "Bratspieß" oder "Eisenspieß", der als Gerätegeld und Kultgabe diente. Der Obolos hatte einen Wert von 1/6 Drachme. Die Drachme bedeutete ursprünglich "eine Handvoll" (Bratspieße = Gerätegeld). Der attische Obolos in Silber wog etwa 0,73 g und stellte damit eine kleine Münze unter anderem für wohltätige Zwecke dar. Daher die Redewendung "seinen Obolus entrichten" im Sinne von "seinen Beitrag zahlen".

Offizielles Zahlungsmittel

Münzen und Banknoten sind offizielle Zahlungsmittel eines Landes. Der Staat garantiert für den aufgeprägten Nennwert, weshalb beispielsweise alte DM- und Pfennig-Münzen auch nach Verlust des Status als offizielles Zahlungsmittel nicht wertlos geworden sind, sondern zeitlich unbegrenzt entsprechend ihrem Nominal in Euro rückgetauscht werden können.

Olympia-Münzen

Sie sind das weltweit beliebteste Motiv-Sammelgebiet, dabei wissen die wenigsten, dass Münzen mit Olympia-Motiven eine alte Tradition haben, deren Wurzeln bis in die Antike reichen.

Damals erhielten die Sieger der olympischen Wettbewerbe mit Olivenöl gefüllte Amphoren und die berühmten Großsilbermünzen des griechischen Syracus. Diese zeigen im Münzbild einen Wagen mit Vierergespann und portraitierten damit den Höhepunkt der Olympischen Spiele der Antike – das Wagenrennen.

Die erfolgreichen Athleten wurden zu Helden, die ihre Bildsäulen im Heiligtum aufstellen durften und die häufig auf Münzen portraitiert wurden, wie z.B. der Sieg des Rennpferdes von Phillipp II. von Makedonien bei den Olympischen Spielen von 356 v. Chr. Auch im antiken Rom wurden zahlreiche Münzen mit Sportmotiven geprägt.

Die ersten Olympia-Münzen der Neuzeit wurden anlässlich der XV. Olympischen Spiele in Helsinki von Finnland 1951 ausgegeben. Das legendäre 500-Markkaa-Stück ist für Olympiasammler das Pendant zum "Germanischen Museum" für Deutschlandsammler. Es hat die Erfolgsgeschichte moderner Olympia-Münzen begründet!

Ordensmünzen

Münzen, die Ordensembleme der Ritterorden bildlich darstellen.

Ort

In der Numismatik ist mit Ort das Viertel einer Münzeinheit gemeint. 1/4 Reichstaler war demnach ein Reichsort, ein Dreigroschenstück ein halber Reichsort.

Otto-Adelheid-Pfennig

In großen Mengen geprägter mittelalterlicher Denar mit Namen und Titel von Kaiser Otto III. (980–1002) und seiner Gro Adelheid, die zwischen 991 und 994 die Regentschaft für ihren unmündigen Enkel führte. Erste Prägungen entstanden in Goslar zwischen 991 und 995; wann die Münze zuletzt ausgegeben wurde ist bis heute unklar. Unbestritten ist, dass der Otto-Adelheid-Pfennig als sogenannter "type immobilisé" (Münze, deren Münzbild sich über lange Zeit kaum verändert) weit über die Regierungszeit Ottos III. hinaus geprägt wurde. Insgesamt existieren vier Grundtypen sowie zahlreiche Nachprägungen und Varianten.