E
ECU
Wer glaubt, der Ecu sei eine Erfindung im Zuge der Wirtschaftsreformen der EU, irrt. Ecu ist abgeleitet von ecu "Wappenschild" und die französische Bezeichnung des Talers gewesen.
Der Ecu ohne Zusatz entstand unter Ludwig XIII. 1641 und unter Ludwig XIV. (1661-1715) mit Lilienschild. Als Ecu d'or ist er jedoch schon älter.
Der Ecu d'or ist die älteste französische Goldmünze seit Ludwig IX. (1266-1270) im Wert von 10 Sols (Schillingen) à 12 Deniers tournois. Der Ecu d'or war neben den Floren und Dukaten die wichtigste europäische Goldmünze vom 14.-17. Jahrhundert.
Seit Einführung des Europäischen Währungssystems im Jahr 1979 galt der ECU, die Abkürzung für "European Currency Unit" (Europäische Währungseinheit), viele Jahre lang als Arbeitstitel für die neue Europawährung. Erst 1995 wurde er in dieser Funktion vom Euro abgelöst.
Auch heute noch Bestand haben jedoch die sogenannten ECU-Gedenkmünzen aus dieser
Übergangsphase, die in den jeweiligen Ausgabeländern als offizielles Zahlungsmittel geprägt wurden. Den Anfang machte Belgiens ECU-Gedenkmünze zum 30. Jahrestag der Römischen Verträge von 1987, die ein Porträt Kaiser Karls V. zeigt.
Danach folgten weitere ECU-Ausgaben Belgiens, aber beispielsweise auch von Frankreich, Irland oder Spanien. Schließlich hat sich fast ganz Europa an der Prägung dieser Euro-Vorläufer beteiligt, die als erste numismatische Belege auf die größte Währungsumstellung aller Zeiten hinweisen.
EURO
Auf diesen Namen haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten für die neue Währung geeinigt. Banknoten und Umlaufgeld in Euro-Währung gelten seit dem Jahr 2002. Einige Staaten, zum Beispiel Frankreich, haben bereits kurz nach dem Beschluss erste Euro-Gedenkmünzen herausgegeben.
EWS
Das Europäische Währungssystem (EWS) war das Wechselkurssystem zwischen Währungen der EU-Mitgliedstaaten von 1979 bis Ende 1998. Für die am EWS teilnehmenden Währungen wurden feste Wechselkurse vereinbart, die bei Bedarf geändert werden konnten.
Die Tageskurse der Währungen untereinander konnten innerhalb festgelegter Bandbreiten schwanken. Bei Ausschöpfung dieser Bandbreiten waren Interventionen der Zentralbanken zur Stützung der Kurse vorgeschrieben.
Als Bezugsgröße für die festen Wechselkurse und als Recheneinheit in der EU wurde die ECU geschaffen, eine Korbwährung aus Anteilen der Währungen von Staaten, die vor 1995 der EU angehörten.
Echtheits-Zertifikate
Mit Echtheits-Zertifikaten bürgen sowohl staatliche Prägestätten als auch große Münzhandelshäuser für die Echtheit von Münzen und garantieren zugleich den angegebenen Edelmetallgehalt. Dies ist umso wichtiger bei sehr wertvollen Münzen, bei denen unerfahrene Sammlerinnen und Sammler, ja selbst Fachleute kaum gute Fälschungen vom Original unterscheiden können.
Wer also zusammen mit der gekauften Münze ein Echtheits-Zertifikat erhält, sollte es sorgfältig aufbewahren. Es dient als eine Art Rückversicherung, für die der ausstellende Unterzeichner mit seinem guten Ruf bürgt. Bei einem eventuellen späteren Verkauf schafft es Vertrauen und ist somit nicht zuletzt bares Geld wert.
Die Bundesrepublik Deutschland hat die neuen Gold-Euros mit informativen Echtheits-Zertifikaten ausgestattet.
Eiche
Der Eichenzweig auf den kleinen Wertstufen gilt als "typisch deutsch" und ist ein beliebtes Münz-Symbol bis in die heutige Zeit. Ihre Blätter zieren nicht nur die aktuellen deutschen Cent-Münzen und die Umlaufmünzen von 1 bis 10 Pfennig seit Gründung der Bundesrepublik, sondern dienten auch schon früher auf deutschen Münzen als Symbol.
Ephraimiten
Geringhaltige Gold- und Silbermünzen (z.B. August d’or, Achtgröscher, Achtzehngröscher, Tympfe), die von preußischen Münzpächtern während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) ausgegeben wurden, um Mittel zur Finanzierung des Krieges beizusteuern. Die Bezeichnung geht auf Veitel Ephraim (1703–1775) zurück, Pächter der Münzstätte im preußisch besetzten Leipzig, der die Münzverschlechterung und den damit einhergehenden Betrug besonders hemmungslos betrieb.
Erhaltungsgrad
Der Erhaltungsgrad von Münzen ist, neben dem Metallgehalt, der Auflage und der aktuellen Marktsituation, ein wichtiges Kriterium für zur Bestimmung des Münzwertes. Unsere Aufstellung soll ihnen einen kleinen Anhaltpunkt geben – im Zweifelsfall sollten sie die Beurteilung einer Münze jedoch dem Fachmann überlassen.
Moderne Münzen, die nicht im Umlauf waren, sondern direkt aus der Prägestätte in die Münzsammlung wandern, haben die Qualität "Polierte Platte" (PP) oder "Stempelglanz" (je nach Herstellung). Schon geringfügige Beschädigungen dieser Münzen führen zu starker Abwertung. Sie sollten sie daher mit äußerster Vorsicht behandeln und auf keinen Fall mit den Fingern berühren – am besten, sie belassen die Münzen in ihrer ungeöffneten Originalverpackung!
Historische Münzen wurden für den Zahlungsverkehr hergestellt und tragen naturgemäß Gebrauchsspuren. Hier unterscheidet man zwischen "vorzüglicher", "sehr schöner" und "schöner" Erhaltung.
"Vorzüglich" (vz) ist der beste Erhaltungsgrad einer Münze, die schon mal kurze Zeit im Umlauf war. Kennzeichen für eine "vorzügliche" Münze ist ein in allen Einzelheiten zu erkennendes Münzbild und ein fehlerfreier Rand. Winzige Schlieren sind lediglich im Münzhintergrund vorhanden – es sind jedoch keine sichtbaren Abnutzungserscheinungen zu sehen.
Münzen in der Erhaltung "sehr schön" (ss) dürfen leichte Gebrauchs- und Abnutzungserscheinungen an den erhabensten Stellen aufweisen. Das Münzbild sollte jedoch in allen Details gut zu erkennen sein, obwohl Haarzeichnung, Kronen oder Wappen leicht verwischt sein dürfen. "Sehr schöne" Münzen dürfen kleinere Kratzer aufweisen, haben jedoch keine Beschädigungen.
Mit "schön" werden Münzen bezeichnet, die deutliche Abnutzungserscheinungen durch eine lange Zirkulation aufweisen. Auch wenn Einzelheiten nicht mehr voll zu erkennen sind, ist das Gesamtmotiv dennoch zu sehen. Randschäden und Kratzer gehören zum Erscheinungsbild. Die Schrift sollte noch lesbar sein - bei antiken Münzen sollte man etwa die Hälfte der Bildinschriften entziffern können.
Früher gab es noch den Erhaltungsgrad sehr gut (sg). Dieser wurde jedoch abgeschafft und durch "gering erhalten" (ge) ersetzt. Münzen dieser Qualität haben starke Abnutzungserscheinungen und Beschädigungen, teilweise sogar tiefere Kratzer, Randschäden oder Einschläge. Mitunter sind diese Münzen nur mit Mühe zu erkennen, so dass sie eigentlich nur von Experten bestimmt werden können. Münzen in dieser Qualität sollten sie nur dann erwerben, wenn es herausragende Raritäten sind.
Erich Ott
Die Vorderseite einer Münze. Vgl. "Revers".
Erstabschlag
Die ersten 100 bis 200 Münzen, die von einem neuen Stempelpaar hergestellt werden. In Sammlerkreisen nehmen Erstabschläge einen besonderen Rang ein, werden sie doch nach der Prägung einzeln von Hand der Maschine entnommen ("handgehoben"), weswegen sie keine Schlag- oder Druckspuren aufweisen. Darüberhinaus zeichnen sich Erstabschläge im Vergleich zu den nachfolgenden Prägungen durch einen höheren Glanz und schärfere Konturen aus. In Auktionskatalogen sind sie häufig durch die Abkürzung "EA" gekennzeichnet.
Eulen aus Athen
Zu den bekanntesten Münzen der Griechischen Antike gehören seit dem 6. Jh. v. Chr. die sogenannten "Eulen aus Athen". Sie sind nach dem Eulen-Motiv, das auf das Stadtwappen von Athen verweist, benannt.
Die Vorderseiten dieser Münzen zeigen den behelmten Kopf der Göttin Athene. Zu den wichtigsten Prägungen mit dem markanten Eulen-Motiv gehören die Tetradrachmen, damals die bedeutendsten Großsilbermünzen. 2500 Jahre später, wurden bei Euro-Einführung die "Eulen aus Athen" wiedergeboren: Griechenland prägt seine 1-Euro-Kursmünzen mit dem Abbild einer antiken Tetradrachme.
Euro
Am 1. Januar 2002 (Buchgeld schon seit dem 1. Januar 1999) wurde der Euro in zwölf Ländern der europäischen Union als gemeinsame Währungseinheit (1 Euro = 100 Cent) eingeführt und löste die jeweiligen nationalen Währungen als Zahlungsmittel ab. 2010 ist die Zahl der Staaten mit Euro-Währung auf 16 angewachsen. Die Vorderseiten der Euro-Münzen sind europaweit einheitlich, die Rückseiten zeigen nationale Motive des Herkunftslandes. Die Eurobanknoten unterscheiden sich nur durch verschiedene Seriennummern. Neben dem US-Dollar zählt der Euro zu den wichtigsten Währungen der Welt.
Euro Gold-Gedenkmünze
Die Bundesregierung ließ in Zusammenhang mit der Euro-Einführung 2002 hochwertige Feingoldmünzen (999,9) im Nennwert von 100 und 200 Euro prägen. Ausgabezeitpunkt für die 600.000 Münzen sei der Europatag am 9. Mai, berichtete das Finanzministerium nach dem Kabinettsbeschluss.
Fakten zum 100 Gold-Euro:
- Gewicht 15,5 Gramm
- 1/2 Unze Feingold 999,9
- Durchmesser 28 mm
- Münzrand geriffelt
- Auflage maximal 500.000 Exemplare
- Ausgabejahr 2002
Fakten zum 200-Gold-Euro:
- Gewicht 31,1 Gramm
- 1 Unze Feingold 999,9
- Durchmesser 32,5 mm
- Münzrand glatt mit eingeprägter Verzierung
- Ausgabejahr 2002
- Auflage 100.000 Exemplare
Damit schrieb die Bundesregierung Geschichte!
Zwar wurden die Sammler bereits am 26. Juli 2001 zum Gedächtnis an die jahrelange Stabilität der D-Mark mit einer Goldmünze überrascht. Ansonsten allerdings, so das Ministerium, gab es in der Bundesrepublik bisher verschiedenste Silbergedenkmünzen, aber keine Goldmünzen.
Herausgeber ist - anders als bei der Goldmark - der Bundesfinanzminister, die Umschrift lautet deshalb, wie bei jeder deutschen Silber-Gedenkmünze, BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND.
Euro-Kursmünzen
Für viele Europäer begann mit der Einführung des Euro auch ein neues Hobby, Münzen sammeln, oder eröffnete ein neues Sammelgebiet, Euro-Kursmünzen.
Je acht verschiedene Wertstufen gibt es aus den Hauptländern, zusätzlich die begehrten Kleinauflagen der Staaten Monaco, San Marino und Vatikan.
Die Vorderseite haben alle gemeinsam. Die Rückseiten unterscheiden sich jedoch bezüglich Motiv, Jahreszahl (Herstellungsjahr oder Jahr der Erstausgabe), Landesbezeichnung und Münzzeichen (Hinweise auf Prägestätte, Designer, Graveur und Münzmeister).
Euro-Länder
Im Mai 1998 beim Treffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel fiel die Entscheidung, dass 11 Mitgliedsländer der EU den Euro einführen. Seit dem 1. Januar 1999 ist die europäische Währungsunion in Kraft: Jetzt leben wir im Euro-Land. Der Euro ist mehr als neues Geld, er verbindet über 340 Millionen Menschen aus 19 europäischen Ländern. Weitere Länder werden in den nächsten Jahren voraussichtlich beitreten.
Euro-Land Belgien
Bisherige Währung: Belgischer Franken.
Die nationale Währung verlor ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel am 1. März 2002. Die Geschäftsbanken nahmen die alte Währung bis Ende 2002 zum Tausch entgegen. Die Scheine konnten bei den nationalen Zentralbanken unbefristet umgetauscht werden, die Münzen bis Ende 2004.
Doppelwährungsphase: Vom 01.01. bis zum 28.02.2002
1 € = 40,3399 BEF
Euro-Land Deutschland
Bisherige Währung: Deutsche Mark
Die Scheine und Münzen konnten unbefristet bei der Deutschen Bundesbank und den Landeszentralbanken in Euro-Bargeld umgetauscht werden. Die nationale Währung ist als gesetzliches Zahlungsmittel seit dem 01. Januar 2002 ungültig. Bis zum 28. Februar 2002 konnte aber trotzdem noch im Einzelhandel und bei den Banken mit DM-Scheinen und -Münzen gezahlt werden. Seit dem 28. Februar 2002 nehmen Handel und Banken keine DM-Scheine und -Münzen mehr an.
Doppelwährungsphase: keine
Umrechnungskurs:1 € = 1,95583 DEM
Euro-Land Finnland
Bisherige Währung: Finnmark
Am 1. März 2002 verlor die Finnmark als gesetzliches Zahlungsmittel ihre Gültigkeit. Scheine und Münzen konnten bei den nationalen Zentralbanken zehn Jahre lang umgetauscht werden.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 01.03.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 5,94573 FIM
Euro-Land Frankreich
Bisherige Währung: Französischer Franken
Die nationale Währung verlor am 18. Februar 2002 ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel. Die Geschäftsbanken nahmen Scheine und Münzen der alten Währung bis zum 30. Juni 2002 entgegen. Bei den nationalen Zentralbanken konnten Scheine zehn Jahre und die Münzen 3 Jahre lang umgetauscht werden.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 17.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 6,55957 FRF
Euro-Land Griechenland
Bisherige Währung: Griechische Drachme
Die nationale Währung verlor ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel am 01. März 2002. Die Scheine konnten bei den nationalen Zentralbanken zehn Jahre umgetauscht werden, die Münzen zwei Jahre.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 28.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 340,750 GRD
Euro-Land Irland
Bisherige Währung: Irisches Pfund
Die nationale Währung verlor am 10. Februar 2002 ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel. Scheine und Münzen können bei den nationalen Zentralbanken unbefristet umgetauscht werden.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 09.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 0,787564 IRP
Euro-Land Italien
Bisherige Währung: Italienische Lira
Die nationale Währung verliert ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel am 01. März 2002. Scheine und Münzen können bei den nationalen Zentralbanken zehn Jahre lang umgetauscht werden.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 28.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 1936,27 ITL
Euro-Land Luxemburg
Bisherige Währung: Luxemburgische Franken
Am 1. März 2002 verlor die nationale Währung ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel. Scheine und Münzen konten bis zum 30. Juni 2002 bei den Geschäftsbanken umgetauscht werden. Die nationalen Zentralbanken nehmen Banknoten unbefristet zum Tausch entgegen, die Münzen allerdings nur bis Ende 2004.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 28.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 40,3399 LUF
Euro-Land Niederlande
Bisherige Währung: Niederländische Gulden
Seit dem 28. Januar 2002 ist die nationale Währung als gesetzliches Zahlungsmittel ungültig. Die Scheine können bis zum 1. Januar 2032; die Münzen bis zum 1. Januar 2007 umgetauscht werden.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 27.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 2,20371 NLG
Euro-Land Österreich
Bisherige Währung: Österreichische Schilling
Die nationale Währung ist als gesetzliches Zahlungsmittel seit dem 01. März 2002 ungültig. Scheine und Münzen können bei den nationalen Zentralbanken unbefristet umgetauscht werden.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 28.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 13,7603 ATS
Euro-Land Portugal
Bisherige Währung: Portugiesische Escudos
Die nationale Währung verliert am 1. März 2002 ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel. Geschäftsbanken nehmen Banknoten und Münzen bis zum 30. Juni 2002 entgegen. Bei den nationalen Zentralbanken konnten die Scheine 20 Jahre lang und die Münzen bis zum 31.Dezember 2002 umgetauscht
werden.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 28.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 200,482 PTE
Euro-Land Spanien
Bisherige Währung: Spanische Peseten
Die nationale Währung verlor am 1. März 2002 ihre Gültigkeit als gesetzliches Zahlungsmittel. Scheine und Münzen können bei Geschäftsbanken bis zum 30. Juni 2002 umgetauscht werden. Die nationalen Zentralbanken nehmen das alte Geld unbefristet zum Tausch entgegen.
Doppelwährungsphase: vom 01.01. bis zum 28.02.2002
Umrechnungskurs: 1 € = 166,386 ESP
Euro-Länderkarte
Hier im Überblick die Länder, deren offizielle Währung der Euro ist:
- Andorra
- Belgien
- Deutschland
- Estland
- Finnland
- Frankreich
- Griechenland
- Irland
- Italien
- Lettland
- Litauen
- Luxemburg
- Malta
- Monaco
- Niederlande
- Österreich
- Portugal
- San Marino
- Slowakei
- Slowenien
- Spanien
- Vatikan
- Zypern
(Stand 2021)
Euro-Symbol
Epsilon heißt der griechische Buchstabe, von dem sich das grafische Symbol des Euro € ableitet. Es bezieht sich auf den ersten Buchstaben des Wortes "Europa". Die parallel verlaufenden Linien in der Mitte des Buchstabens sind Zeichen für die Stabilität der Währung. Die offizielle Abkürzung für den Euro ist "EUR".
Europa auf dem Stier
Das Wort Europa tauchte erstmals in antiken griechischen Zeiten auf. Es war der Name einer griechischen Halbgöttin, von der die Legende geht, sie sei von Göttervater Zeus - der in Gestalt eines Stieres auftauchte - entführt worden. Dieses Symbolbild der "Europa auf dem Stier" taucht in vielen Kunstwerken der letzten Jahrtausende auf und ist heute ein immer wiederkehrendes Motiv auf Euro-Münzen.
Auf einem der ersten deutschen Geldscheine nach der letzten Währungsreform war die "Europa auf dem Stier" zu sehen: Die 5-Mark-Note vom 9. Dezember 1948 zeigt dieses Motiv, das zu einem Symbolbild unseres Kontinents werden sollte.
Europäische Union
Die Europäische Union (EU) ist das Ergebnis eines Kooperations- und Integrationsprozesses, der im Jahre 1951 mit sechs Staaten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden) begann.
Nach fünfzig Jahren und vier Erweiterungen (1973: Dänemark, Irland und Vereinigtes Königreich; 1981: Griechenland; 1986: Spanien und Portugal; 1995: Österreich, Finnland und Schweden) umfasst die EU heute fünfzehn Mitgliedstaaten und bereitet ihre fünfte Erweiterung - diesmal nach Ost- und Südeuropa - vor.
Europäische Zentralbank -EZB-
Die EZB ist für die Sicherung der Preisstabilität im Euro-Währungsgebiet zuständig. Sie bildet zusammen mit den Notenbanken aller 15 EU-Staaten das Europäische System der Zentralbanken (ESZB). Die EZB und die Notenbanken der 19 EU-Staaten, die den Euro eingeführt haben, bezeichnen sich als "Euro-System".
Das ESZB, genauer gesagt das Euro-System, ist allein zuständig für die Geldpolitik der an der Währungsunion teilnehmenden Länder. Das sechsköpfige Direktorium der EZB und die Präsidenten der zwölf nationalen Zentralbanken der Euro-Länder bilden den EZB-Rat, das Beschlussgremium für die Geldpolitik. Präsident und Vizepräsident der EZB und die Präsidenten der Zentralbanken aller 27 EU-Staaten bilden den Erweiterten EZB-Rat Aufgaben und Struktur der EZB und des ESZB sind im Maastrichter Vertrag und einem diesem Vertrag beigefügten Protokoll geregelt.
Ewiger Pfennig
(lat. denarius perpetuus) Pfennigmünze des Mittelalters, die entgegen ihrer Bezeichnung zwar nicht "ewig" gültig war, aber über mehrere Jahrzehnte hinweg mit einem gleich bleibenden Silbergehalt geprägt wurde und damit nicht den periodisch stattfindenden Münzverrufungen und meist auch -verschlechterungen unterlag. Vor allem größere Handelsstädte wie Berlin, die stabile Verhältnisse für Handel und Gewerbe schaffen wollten, bemühten sich, vom Landesfürsten das Münzrecht zu erlangen, um künftig eine "bleibende" Münze schlagen zu können. Mit der Ausgabe des Ewigen Pfennigs gelang es zwar, für eine längere Zeit Münzverrufungen zu verhindern, die allgemeine Münzverschlechterung konnte das Nominal auf Dauer jedoch nicht aufhalten.